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Kroppenstedt

Kroppenstedt

Stadt Kroppenstedt

*Bundesland Sachsen-Anhalt
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*Landkreis Börde (BK)
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*Verwaltungsgemeinschaft
Westliche Börde
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* Einwohnerzahl ca.1600

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934 erstmals urkundlich erwähnt


Reithufenstadt Kroppenstedt


Um 934 urkundlich erwähnt, ist Kroppenstedt eine alte Stadt mit vielen Besonderheiten.
Den Ehrennamen Reithufenstadt verdankt sie einer einmaligen Stiftung, die sich bis heute aus dem Mittelalter erhalten hat. Es sind noch viele mittelalterliche Zeitzeugen vorhanden, die zum einmaligen Flair der Stadt beitragen. Das Stadtrecht gibt es schon seit dem Jahre 1253.

Rathaus
Direkt am Markt gelegen erhebt sich das Rathaus, welches seinen Ursprung schon 1598 hat.
Davon zeugen ein altes gotisches Tonnengewölbe ebenso, wie die alten Gefängniszellen. Ein
historisches Ratsarchiv mit Dokumenten aus dem 15. bis 19. Jahrhundert versetzt Besucher
in Erstauen. Meist älter als der Akteninhalt sind die Einbände, die zum Teil aus handgeschriebenen
Bibelseiten bestehen. Prozessakten belegen auch, daß die Gefängniszellen früher benutzt wurden.
Eine weitere Besonderheit ist das Standesamt, um 1934 neu gestaltet, stellen Wandmalereien
des Halberstädter Malers Walter Gremm, die einzelnen Lebensabschnitte dar.
Auch heute kann man sich hier noch das "Ja - Wort" geben!

Das Freikreuz
Majestätisch erhebt sich auf steinernen Sockel, direkt gegenüber dem Rathaus, das Freikreuz.Seit 1248 als Stätte der Richtbarkeit, hielten hier die Grafen von Blankenburg und Hadmerslebendas Kreuzgericht ab. Die Stadt selbst hatte nur das Recht der niederen Richtbarkeit.
Nachdem die Holzkreuze zu oft erneuert werden mussten, richtete man eine Bitte an den Churfürsten Friedrich Wilhelm III und bat um ein neues Kreuz aus Stein. 1651 wurde dieser Wunsch erfüllt. Ein reich verziertes Sandsteinkreuz mit Wappen verziert, war damals bemalt und vergoldet, die Richtbarkeit erloschen, es hatte damit Symbolcharakter für Städtefreiheitund ist einmalig in Europa.Heute wird nur noch einmal im Jahr gerichtet, zum Historischen Freikreuzfest, welches in Erinnerungan altehrwürdige Traditionen jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet. Auch alle anderen Stadtprivilegien
werden dann wieder belebt. Das Marktrecht - Markt, das Braurecht - Feiern, die Richtbarkeit - mit Ritterspielen.Seit 1991 zieht das
Freikreuzfest zahlreiche Besucher an.



Tafel am Freikreuz
anklicken um zum lesen ->



Bilder Freikreuzfest 2005
Bild oben anklicken

Die Martinikirche
Im Ursprung romanisch, wurde sie in vielen Jahren immer wieder verändert. Dadurch hat sich ein eigenwilligerStilmischmasch ergeben. Eine Seite zeigt stolz Renaissancegibel, die eigentlich mehr an ein Schloß, als an eineKirche erinnern. Die Gothik hat genauso ihre Spuren hinterlassen, wie die Zeit des Barock in der Innenausstattung. 1616 wurde die Kirche vollendet. Das legendärste Stück, ist die Esaias Compenius Orgel. Der Künstler ließ sich 10 Jahre Zeit, um sein Werk zu vollenden. Sehr zum Ärger der damaligen Ratsherren, die ihn dafür kurzer Hand mit Arrest im Ratsgefängnis belohnten! Das Esaias Compenius ein wahrer Meister seines Handwerks war, kann man daraus ersehen, dass er auch für Bischof Heinrich Julius tätig war. Eine

weitere Compenius-Orgel befindet sich heute in Schloß Frederiksborg in Dänemark. Näheres zur Compenius-Orgel --> siehe unten.

Eulenturm und alte Stadtbefestigung
Wenn man die Augen nach oben richtet kann man neben dem Kirchturm einen weiteren Turm erblicken. Es ist der sogenannte "Eulenturm" mit barocker Haube. Einer, der früheren drei Stadttortürme, die für die Sicherheit der Stadt wichtig waren. Das doppelte Stadtbefestigungssystem stammt schon aus dem 13. Jahrhundert. Dazu gehören noch 4 Wehrtürme. Wer einmal das Auto stehen lässt und rund um die Stadt wandert, kann den größten Teil der Türme und der Stadtmauer auch heute noch bewundern. Durch den 30jährigen Krieg hatte die Anlage zwar sehr gelitten, wurde aber im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. Die meisten Häuser und Bauerngehöfte sind ebenfalls aus dieser Epoche.


Heimatmuseum Kroppenstedt
I
m mittelalterlichen Ensemble zwischen Kirche und Eulenturm steht ein altes Fachwerkhaus, welches 1564 als alte Schule diente. 1992 fand hier das Heimatmuseum seinen Platz. Viele einmalige Zeitzeugen haben hier einen würdigen Platz gefunden. Der Kroppenstedter Vorrat, ein massiver Silberbecher, der selbst schon den dänischen König Christian IV. nach Kroppenstedt lockte. Auch ihm erzählte man schon die reizvolle Legende vom Schäfer Benedix, der es mit dem berühmten "Schäferstündchen" zu wörtlich nahm und so 14 mal Vater in einem Jahr wurde! Doch auch dem berühmtesten Kroppenstedter, dem Erzbischof Ludolf von Magdeburg (1192) , ist ein Plätzchen gewidmet.


Im Museum findet man von alten landwirtschaftlichen Geräten, Mobiliar der Jahrhundertwende., selbst die letzten Teile des Gröninger Schlosses.

Denkmal

Compenius Orgel
Eine Besonderheit der Martinkirche stellt die sogenannte Compenius-Reubke-Orgel dar, die in Teilen vom Anfang des 17. Jahrhunderts stammt.
1603 wurde der Orgelbauer Esaias Compenius auf Empfehlung des Joachim Johann Georg von der Schulenburg, Senior des Domstifts Halberstadt, mit dem Bau der Orgel beauftragt. Die Arbeiten gingen jedoch nur schleppend voran. 1604 sperrten die Kroppenstedter Ratsherren Compenius in die Arrestzelle des Kroppenstedter Rathauses, um eine zügigere Bearbeitung zu erreichen. Obwohl Compenius die schnelle Erledigung versprach, dauerte es noch bis zur Einweihung der Orgel noch bis 1613. Von der Schulenburg musste häufig zwischen den Vertragsparteien vermitteln.
Die Orgel wurde mit dem Wappen des Herzogs Heinrich Julius, des Domkapitels und der Stadt Kroppenstedt verziert. Beim Bau der Orgel kamen einige Pfeifenreihen der alten Orgel des Magdeburger Doms zum Einsatz. Die alte Domorgel war 1604 während des Neubaus durch Heinrich Compenius dem Jüngeren abgebrochen worden.
Nach mehr als 200 Jahren galt die Orgel dann als zu altmodisch. 1858 beauftragte man den bekannten Orgelbauer Adolf Reubke aus Hausneindorf mit der Modernisierung des Instruments. Reubke nutzte den erhaltenen ursprünglichen Orgelprospekt und vier Register aus der Zeit Compenius und schuf so die heute noch weitgehend erhaltene Orgel, die nach ihren beiden Baumeistern benannt ist.

Für geschichtsinteressierte Besucher ist Kroppenstedt allemal eine Reise wert!


Wappen
Das Wappen wurde am 10. August 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Das Wappenschild: „In Blau auf silbernem rot gezäumten und gesattelten Roß der Heilige Martin (Sankt Martin) im goldenen Gewand, mit dem silbernen Schwert seinen roten Mantel für den vor ihm knieenden Bettler teilend.“
Das Wappen von Kroppenstedt entstammt einem für das Jahr 1359 belegten Siegel mit der Umschrift
"S. OPIDI IN CROPPENSTEDE". Der heilige Martin als Symbol war der Schutzheilige der Kroppenstedter Stadtkirche. Wie es bei zahlreichen Städten und Gemeinden der Fall war, wurde ursprünglich christliche Motive im Siegel verwendet und später auf ein Wappen übertragen - auch ohne dass hierzu eine staatliche Legitimation erteilt wurde.
Das Redesign des Wappens wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.

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letzte Aktualisierung 17.08.2012 | post@kindzierski.eu

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